RELIEFINTARSIEN AUS EGER
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BRETTSPIELE
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Egerer Brettspiel (Detail) | Rüstkammer Dresden
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Wir restaurierten das Brettspiel 1998 | ![]() |
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Neben den Kabinettschränken sind es in erster Linie Spielbretter, die Egers kunsthandwerklichen Ruhm begründet haben. „Bretter, die die Welt bedeuten“, so könnte man in Abwandlung eines bekannten Spruches auch die aufwendig hergestellten Spielkassetten und ihre Steine charakterisieren, denn auch sie verstanden sich als Baustein innerhalb eines den Kosmos erklärenden theoretischen Gebäudes.
Die Wertschätzung von Spielbrettern hängt vor allem mit ihrer Funktion und Symbolik zusammen. Die meisten Bretter, so auch die Egerer, vereinen mehrere Spiele in einem Kasten. Traditionell gehören stets Schach bzw. Dame und Trictrac dazu. Schach als das herrschaftlichste aller Spiele verkörperte mit den komplizierten, feinsinnig strategischen Regeln und der Vielzahl seiner Figuren vom einfachen Bauern bis hin zum herrschenden König geradezu den Lauf der Welt mit seinen unendlichen Konstellationen. Beim Trictrac tritt hingegen zur Strategie das Glück hinzu, denn es wird mit Hilfe des Würfels gespielt, dessen Konstellation allein durch Fortuna bestimmt wird. Man sah es geradezu als Metapher für Glück schlechthin an, so daß es Eingang in die emblematische Literatur und letztlich von dort in ungezählten Bilddarstellungen des 16. und 17. Jahrhunderts fand. Während die Spielbretter sonstiger Provenienzen außerdem einen Mühleplan beinhalten, verzichteten die Egerer Meister zu Gunsten eines Reliefintarsienbildes. Das typische „Egerer Brettspiel“ prägte also eine herausgehobene Schauseite aus, die zugleich zum Träger vielschichtiger Informationen geschichtlicher, mythologischer, allegorischer und politischer Natur avancierte. |
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