RELIEFINTARSIEN AUS EGER
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VERWENDUNG EGERER RELIEFINTARSIEN
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Meister mit dem ornamentierten Hintergrund | Kabinettschrank | 1665/70
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Foto: Museum für Kunsthandwerk Frankfurt am Main | ![]() |
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„Ars est multiplex - die Kunst ist mancherley“, so hatte der Kunsttheoretiker Caspar Neickel in seiner „Museographia“ 1727 die Vielschichtigkeit der in den damaligen Kunstkammern gesammelten Kunstwerke charakterisiert. Neben den Naturalien war das, „was die Kunst durch menschlichen subtilen Verstand, scharfsinnigen Witz, und unverdroßner Hände Arbeit daraus verfertigt“, wichtigster Ursprung einer jeden Kunstkammer. So dienten verschiedene Metalle der Herstellung von Goldschmiedearbeiten; Kokosnüsse, Schnecken, Muscheln und Straußeneier als Grundkörper für Schnitz- und Gravierarbeiten; Edelsteine und Marmor als Ausgangsprodukte für Gemmen, Kameen, Gefäße und Pietra-dura-Arbeiten; Elfenbein, Steinbockshorn und Bernstein als Rohmaterial für Schnitzereien sowie Hölzer einheimischer und tropischer Bäume und Sträucher für kunstvolle Intarsien.
Dem Charakter nach waren die Egerer Arbeiten Kunstkammerstücke, die ihren Stellenwert einerseits durch die außerordentlich komplizierte und langwierige Fertigung, also das „Kurieuse und Wunderliche“, andererseits durch ihre belehrenden Bildinhalte erhielten. Sie zählten zweifellos zu den artificalia, den Erzeugnissen menschlicher Schöpferkraft und Phantasie. Folgerichtig gehörten sie in die Bestände damaliger Kunst- und Wunderkammern. Nicht jeder der Empfänger verfügte über eine derartige Sammlung und so fanden repräsentative Kabinettschränke oder Spiele auch Platz in hervorgehobenen Gemächern ihrer adligen Besitzer, wo sie die Bewunderung standesgemäßer Gäste hervorrufen sollten. Letztlich definierten sich über den Besitz der enzyklopädisch angelegten Egerer Kunsttischlerarbeiten Bildung, Weltoffenheit und Wohlhabenheit ihrer Eigentümer. |
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