RELIEFINTARSIEN AUS EGER
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MEISTER MIT DEM ORNAMENTIERTEN HINTERGRUND
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Heimkehr des verlorenen Sohnes | um 1640 | Vogtlandmuseum Plauen
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Wir restaurierten dieses Objekt 1994 | ![]() |
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Wir verfügen weder über Lebensdaten noch sonstige Informationen, die uns den Meister mit dem ornamentierten Hintergrund näher charakterisieren könnten. Der Schlüssel zum Lebenswerk des Meisters ist tatsächlich dessen Vorliebe zum Ornamentieren der Bildhintergründe. Dass es nicht beim Notnamen dieses Künstlers bleiben muß, verdanken wir einem Zufall. So konnte das Vogtlandmuseum in Plauen eine Bildtafel des Meisters erwerben, die Signatur und Datierung aufweist . „S B 1635“ lautet die eingekerbte Inschrift am unteren rechten Bildrand. Der Unbekannte könnte zwischen 1605 und 1615 geboren sein, denn einige Objekte entstanden noch in den 1660er Jahren. Dem Meister mit dem ornamentierten Hintergrund fiel die korrekte Darstellung menschlicher Körper nicht leicht. Bei den Gewandungen fällt auf, das er auf kompliziert verschlungene Faltungen vollständig verzichtet und stattdessen auch hier auf Stilisierungen zurückgreift. Nackte Figuren sind anatomisch stets sehr verzeichnet. Insbesondere Muskelpartien der Oberkörpers und die Knie sind hiervon betroffen. Im Kontrast zur flüchtigen, fast skizzenhaften Anlage der Körper steht die Ausformung der Köpfe. Manchmal ist die Haartracht einiger Figuren fast so fein wie bei Adam Eck gearbeitet, auch hat man nicht selten die winzigen Augen und Augenbrauen separat eingesetzt. Gänzlich anderer Natur ist die Stempelung und Gravierung der Bilder, die sich niemals solcher feinen Goldschmiedepunzen bedient, wie sie für Ecks oder Fischers Bildwerke typisch sind. Schon früh begann der Meister mit dem Bemalen seiner Reliefintarsien, womit er unter den Egerer Bilderschneidern isoliert steht. Die Technik des Intarsierens von Mikroschriften scheint er nicht beherrscht zu haben, denn bislang wurden keine Beispiele dafür bekannt. Eine mikroskopische Untersuchung seiner Reliefs hat erbracht, daß er bevorzugt Lindenholz verwendete, welches in den unterschiedlichsten Farbtönen nuanciert wurden. Als Hauptwerke gelten der grosse Kabinettschrank der Freiherren von Wetzel im Museum für Kunsthandwerk Frankfurt am Main sowie der Kabinettschrank des Generalfeldmarschalls Carl Gustav Graf Wrangel im schwedischen Schloss Skokloster. |
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