RELIEFINTARSIEN AUS EGER
ADAM ECK
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Adam Eck | Der heilige Georg | 1649 | Altötting, Kapellstiftung

Adam Eck wurde 1604 als Sohn des Egerer Schreinermeisters Erhard Eck und als Enkel des aus Nürnberg eingewanderten späteren Egerer Stadtschreiners Peter Eck geboren. Adam Ecks Kindheit und Ausbildung liegen im Nebulösen, doch darf man wohl annehmen, daß er zunächst beim Vater erste Kenntnisse im Umgang mit dem Werkstoff Holz erworben hat. Ob er auf Wanderschaft ging, bleibt allerdings offen. Die Ecks gehörten zu den 143 protestantischen Familien, die 1629 Stadt und Land Eger verlassen mussten, da sie nicht zum katholischen Glauben konvertieren wollten. Unterschlupf fand die Familie Eck in Hohenberg an der Eger im brandenburgisch-bayreuther Sechsämterland.

Im Alter von achtundzwanzig Jahren heiratete Adam kurz vor dem Tode des Vaters 1632 die Tochter des in Hohenberg tätigen Amtsverwesers Paul Schweser, Maria Magdalena. Im Heiratsregister der Kirche zu Hohenberg wird Eck „der kunstreiche Meister, schreiner und bildhauer, exulant von Eger“ genannt. Er selbst hat sich später als „von Jugent auff bey vornehmen Fürsten, Graffen und Herrn, weit und fern bekant“ charakterisiert. Ende 1632 kehrte Adam Eck mit seiner Frau nach Eger zurück und übernahm das zurückgelassene Haus und die Werkstatträume des Vaters. Vieles hatte sich inzwischen ereignet, denn Anfang des Jahres war die Stadt von sächsischen Soldaten im Handstreich genommen, geplündert und mit Einquartierung belegt, Monate später wiederum von Wallensteinschen Truppen belagert, beschossen und schließlich zurückerobert worden. Vor diesem Hintergrund nahm der „kunstreiche Meister“ die Arbeit auf und scheint in den vielen zahlungskräftigen Offizieren Wallensteins erste Kunden gefunden zu haben.

1636 intervenierten die zünftigen Schreiner beim Stadtrat von Eger gegen den außerhalb der Zunft „pfuschenden“ Eck, der sich offensichtlich ausschließlich als Künstler und somit nicht den Zunftregeln verpflichtet sah. Adam Eck war ein gebildeter Mann und bekannter Künstler, seine Werke wurden an namhafte Fürsten verschenkt und er verfügte über Verbindungen in politisch einflußreiche Kreise Böhmens. So wird er in das Egerer Stadtregiment aufgenommen. Dass er schon in der Mitte der fünfziger Jahre mit wirtschaftlichen Schwerigkeiten zu kämpfen hatte und mehrmals mit der Steuerzahlung in Verzug kam, wirft ein Licht auf die immer schwieriger werdende Auftragslage der Zeit nach dem Westfälischen Frieden. Der Stadtrat bestellte nur noch vereinzelt Arbeiten bei Eck. Als dieser 1664 starb, hinterließ er lediglich einen Berg Schulden.