RELIEFINTARSIEN AUS EGER
SÄGEN & SCHNITZEN
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Rekonstruktion zweier Tulpen | Laubsägearbeit und geschnitzt

Ausführung im Atelier Prof. Jochen Voigt | Chemnitz
Die Reliefintarsia unterschied sich zunächst nicht wesentlich von der herkömmlichen Technik. Das Holz wurde allerdings stärker als üblich verwendet, damit man es mit Schnitzeisen zu einem Flachrelief von etwa fünf bis zehn Millimetern Höhe ausformen konnte. Durch den Einsatz von Schab- und Schleifwerkzeugen gelang es den Meistern vortrefflich, die (bei "normalen" Schnitzereien stets vorhandenen) Werkzeugspuren zu tilgen und vollkommen glatte Oberflächen zu schaffen.

In den meisten Fällen bestehen Reliefintarsientafeln aus drei Schichten: Den stabilen Untergrund bildet die Blindholztafel, die gewöhnlich aus Nadelholz wie Tanne oder Lärche besteht. Die zweite Schicht formt sich zum Bildhintergrund, der jetzt bereits aus verschiedenen Holzarten mit Hilfe der Laubsäge zugeschnitten und zusammengesetzt ist. Wolken, Architekturen und Landschaften bilden in der Regel den Motivkreis. Als letzte, obere Schicht folgte die eigentliche Reliefintarsia, die vielleicht manchmal schon vorher auf einem Hilfsuntergrund fertiggestellt, dann abgelöst und auf den vorbereiteten Hintergrund übertragen wurde. Die reliefierten Auflagen, also die dritte Schicht, konnten wiederum selbst aus bis zu drei Schichten bestehen.